Managementkreis nach Simon
Ziele sind der Ausgangspunkt jedes unternehmerischen Herangehens und werden im Controlling stark fokussiert. 
Sie richten die Aufmerksamkeit, konzentrieren die Ressourcen auf die gewählten Möglichkeiten und sollen motivierend auf die Beteiligten wirken. Schon oft konnte ich konfliktreiches Teamhandeln durch das Einigen auf gemeinsame Ziele neu formieren. 

Aber Ziele haben (wie fast alle Dinge im Leben) auch eine negative Wirkung. Schnell können externe Zielvorgaben die einer Tätigkeit innewohnende (intrinsische) Motivation vernichten. Stellen wir uns einen Tischler vor, der für sein Leben gern Möbel baut. Bekommt er das Ziel vorgegeben, 40 Tische zu bauen, so kann die Tätigkeit auch zur Belastung werden. Beim Erreichen des Ziels wird der Stolz auf die selbstgefertigten Möbel eher der Erleichtung „es geschafft zu haben“, Platz machen.

Auch immer wieder steigende Zielvorgaben ermüden Mitarbeiter, wie in der aktuellen Wirtschaftspsychologie nachzulesen ist. Kaum ist man am Ziel, wird die nächste Zielvorgabe gesetzt. Immer höher, immer weiter. 
Zielermuedung

Was ist zu tun?
 Statt ständig neuen Zielvorgaben empfiehlt es sich, den tieferliegenden Sinn eines Teams oder einer Aufgabe herauszuarbeiten und zu kommunizieren: Warum arbeiten wir? Was ist uns wichtig? Worin besteht der tiefere Sinn?

 Nach anspruchsvollen Zielsprints ist es gut, zielfreie Zeiten auszuhalten und so eine physische und psychische Pause zur Regeneration der Mitarbeiter zu ermöglichen. Auch bei langen Zielphasen sind zielfreie Pausenzeiten sinnvoll. Bei einer mehrtägigen Wanderung würden Sie ja auch Pausen machen als auch nach erfolgreichem Bergauf- und abstieg nicht gleich zur nächsten Wanderung aufbrechen. Und nach einer anspruchsvollen Zielerreichung darf es dann ein „Level halten“ zusammen mit einem verbalen „Gut Gemacht“ vom Chef geben!

Eine (ausnahmsweise mal) zielfreie Feiertagswoche 
wünscht Ihnen
xDSCF0122
Marion Kellner-Lewandowsky
Ihr Competence & Controlling-Coach