Bei Veränderungsprojekten treffen häufig unterschiedliche Interessen, Motive und Zielsetzungen aufeinander. Nicht immer werden diese von den Beteiligten offen kommuniziert und miteinander ausgehandelt. 
 
Eine Stakeholder-Interessen-Analyse schafft da Klarheit.
(Als Stakeholder bezeichnet man eine Person oder eine Organisationseinheit mit Interessen am Projekt.) 
 
Stakeholderanalyse
 
Ausgehend von einer Übersicht über alle Beteiligten und Betroffenen zu einem Thema (Stakeholder) werden deren unterschiedlichen Interessen am aktuellenZustand und Erwartungen hinsichtlich einer Veränderung erhoben. 
  • Welche Vorteile (positiven Aspekte) haben sie jeweils vom aktuellen Zustand? 
  • Welche Nachteile (negativen Aspekte) ergeben sich im Istzustand für den Einzelnen?
  • Welche Erwartungen und Zielstellungen verfolgen Sie hinsichtlich einer geplanten Veränderung oder eines Projektes?
  • Welche positiven und negativen Auswirkungen für jeden Stakeholder hätten die geplanten Veränderungen?
Wie gehen Sie vor, um eine solche Analyse zu erstellen?
  1. Erfassen Sie alle Beteiligten und Betroffenen zum Thema in einer Liste.
  2. Führen Sie (möglichst zu einem frühen Zeitpunkt) Interviews mit den Stakeholdern, um deren Problemwahrnehmung und Erwartungen hinsichtlich der Veränderungsziele zu erheben. 
  3. Erfassen Sie alle Interessen in einer Tabelle. Stellen Sie Widersprüche und Interessenkonflikte heraus. 
  4. Erarbeiten Sie in einem moderierten Stakeholder-Workshop Vereinbarungen, Lösungen und Kompromisse zu widersprüchlichen Interessen und Zielen, mit denen möglichst alle einverstanden sind. Schaffen Sie ggf. einen Ausgleich für diejenigen Betroffenen, deren Interessen und Ziele, Sie aktuell nicht entsprechen können. 
  5. Überprüfen Sie die Entwicklung der Stakeholder-Interessen regelmäßig im Projekt, am besten durch weitere persönliche Gespräche. 
Eine Stakeholder-Interessen-Analyse kann auch vorausschauend und noch ohne direkte Befragung der konkreten Personen erfolgen. Sie kann nach und nach in der Folge von Diskussionen und Auseinandersetzungen im Projektfortschritt gefüllt werden. Es empfiehlt sich die Tabelle als Arbeitsmittel im gesamten Verlauf des Projektes stetig zur Hand zu haben und bei Bedarf zu aktualisieren.

Warum sie so wichtig ist? 

Weil sie Menschen nur dadurch zu Veränderungen motivieren können, 
wenn Sie ihnen passgenau einen Nutzen bieten, der an deren Interessen anknüpft!
 
Herzliche Grüße
xDSCF0122
Marion Kellner-Lewandowsky
Ihr Competence & Controlling-Coach