Als CONTROLLING-COACH liebe ich es, zu messen und vor allem „Nichtmessbares“ messbar zu machen.
Oft ist es vor allem das Nichtmessbare, welches wirklich zählt (während für viele Controller und Führungskräfte noch zu häufig zählt, was einfach nur gut messbar ist.)
Im Training und Coaching nutze ich dafür die Arbeit mit Skalen. Die sind vor allem aus der Stress- und Coachingarbeit als SUD (Subjektiv Units of Distress-Skalen) bekannt. Sie können aber auf fast alle subjektiv empfundenen Einschätzungen übertragen werden.
Hier die bei mir eingesetzten Skalen aus der Anfertigung meines geschätzten Kollegen Ralf Besser (besser-wie-gut.de)
Die passende Frage zur Skalierung hat folgendes Muster:
Wie … (positiv/negativ/belastend/angenehm/zufrieden/zustimmend) empfinden Sie aktuell das Thema … (Teamzusammenhalt/Führung/Kommunikation/ Motivation/Effizienz/Kostenbewußtsein/…) auf einer Skala von 0 gleich überhaupt nicht bis 10 voll und ganz?
Hier vielleicht mal ein paar Beispielfragen aus meinen Coachings:
1) Führungscoaching
- Wie zufrieden sind Sie aktuell mit Ihrer Führungsarbeit auf einer Skala von 0 überhaupt nicht bis 10 voll und ganz zufrieden/besser geht nicht?
- Wie anstrengend empfinden Sie aktuell Ihre Führungsarbeit auf einer Skala von Null gleich ganz leicht bis 10 gleich unerträglich?
2) Teamcoaching
- Wie klar sind Ihnen aktuell die Ziele des Teams auf einer Skala von 0 = völlig unklar bis 10 = glasklar/alles verstanden?
- Wie sehr stimmen Sie aktuell den Zielen des Teams auch selbst zu von 0 = stimme nicht zu, bis 10 = stimme voll und ganz zu/sind eigentlich auch meine Ziele?
3) Gemeinkostencontrolling
- Wie hoch schätzen Sie aktuell das Kostenbewußtsein in den Verwaltungsbereichen Ihres Unternehmens ein auf einer Skala von NULL = keines vorhanden bis 10 = voll und ganz ausgeprägt/besser geht es nicht?
- Wie notwendig erachten Sie eine Verbesserung des Kostenbewußtseins durch eine funktionierendes Gemeinkostenmanagement in Ihrem Unternehmen auf einer Skala von 0 = nicht erforderlich bis 10 = unbedingt erforderlich?
(Die Teilnehmer können eigentlich immer eine subjektive Einschätzung zu Ihrem Thema finden. Interessant ist es jedoch die Reaktionsweisen zu beobachten, mit denen Seminarteilnehmer Ihre Figuren auf der Skala stellen. Da gibt es
- die zügigen Schnellaufsteller,
- die nachdenklichen Prüfer, die sich Zeit lassen, aber auch
- die Schwankenden, die ihre Figur noch eine ganze Weile noch hin und her versetzen.
Alles ist okay, wenn nur irgendwann die Figur auf der Skala plaziert ist.)
Wichtig ist es, dass die Teilnehmer ihre subjektiven Einschätzungen hinterfragen. Erst durch eine Reflektion über die schnellen subjektiven Einschätzungen können sich die Teilnehmer über Kriterien und Aspekte, die zu Ihrer Entscheidung geführt haben, klar werden. Und das ist das eigentlich Wichtige an der Skalenarbeit.
Für die intensive Einzel- oder Weiterarbeit setze ich im Training und Coaching Formulare ein, die neben der Angabe der Skala auch zur Reflektion und Kommentierung der Antworten auffordern.
Letztlich sollten solche subjektiven Skalen vor allem verwendet werden, um Veränderungen sichtbar zu machen. Also vergessen Sie nicht, das Datum auf dem Formular zu notieren und die Messung in einem angemessenen Zeitraum zu wiederholen.
Teilen Sie mir gern auch Ihre Erfahrungen mit Skalen und den Skalenformularen mit.
Herzliche Grüße
Marion Kellner-Lewandowsky
Ihr Competence & Controlling Coach