Immer wieder werde ich gefragt, was mich als Controlling-Coach von einem Controlling-Berater unterscheidet. Und da dies eine ganz Menge ist, muss es mal aufgeschrieben werden:
Was ich nicht bin: Controlling-Berater?
Ein Controlling-Berater ist ein Experte für Controlling-Fachthemen, der zu Ihnen ins Unternehmen kommt und Ihnen sagt, wie Sie Ihr Controlling aufbauen müssen. Es gibt auch einige Controlling-Berater, die sich Coach nennen und dennoch Beratung machen.
Jedes Mal, wenn jemand zu Ihnen sagt, wie Sie etwas verändern, was sie einführen müssen oder welche Software Sie brauchen, dann ist das Beratung. Immer wenn es um reine Fachthemen geht (also BWL, Controlling, Organisationsentwicklung) ist es Beratung.
Was ich bin: Controlling-Coach?
Als Controlling-Coach habe ich mehrere psychologische Coachingausbildungen und betrachte das Controlling immer von zwei Seiten: der fachlichen UND der menschlichen! Mein Grundsatz lautet: Im Unternehmen sind es immer Menschen, die handeln (auch im Controlling). Und da es den homo economicus nachweislich nicht gibt, reagieren auch die Menschen im Controlling bzw. in den Controllingprozessen selten ausschließlich rational.
Mit meiner jahrelangen Controlling-Fach-Erfahrung PLUS meiner arbeits- und organisationspsychologischen Coachingerfahrung unterstütze ich Teams, Controller und Führungskräfte im Controlling dabei, ihr Controlling wirkungsvoller zu gestalten. Das kann durch Kompetenztrainings wie die Visualisierungs- oder Moderatorentrainings oder durch Kommunikationsschulungen erfolgen. Aber auch Teamentwicklungen, Führungskräfte- oder Projektleitertrainings sowie ganz individuell angepasste Veränderungsworkshops gehören dazu. In den letzten Jahren habe ich beispielsweise ein Großunternehmen bei der Veränderung Ihres Führungs- und Steuerungskonzeptes an neue Marktanforderungen unterstützt, Controllerteams bei der Entwicklung zum BusinessPartner gecoacht oder die Kompetenzen der Controller in passenden Trainings aufgebaut.
Dabei weiß ich stets im Sinne Sokrates, dass ich nichts weiß. Stattdessen helfe ich meinen Kunden (ganz im Sinne des Coachinggedankens), Ihre eigenen Ziele und Antworten zu finden. Und so gelingt es, dass sie in dem Projekt mit mir, sich und das Team persönlich und professionell deutlich weiter entwickeln.
Wie gehe ich meistens vor?
1) Hinterfrage ich zuerst das Ziel eines Auftrages. Sie wünschen ein Teamcoaching: Wozu? Was soll nach dem Teamcoaching besser oder anders sein. Sie wollen Ihre Controller zu Businesspartnern entwickeln: wie konkret stellen Sie sich das Verhalten und das Auftreten der Controller dann vor? Oftmals gibt es Zielstellungen hinter dem eigentlichen Ziel, die dem Auftraggeber selbst noch nicht so klar sind. Je klarer aber erst einmal die Ziele sind, umso besser können die passenden Maßnahmen zur gewünschten Veränderung führen.
2) Überprüfe ich das System, in dem die Maßnahme stattfinden soll. Um ein wirkungsvolles Controlling zu betreiben, müssen die Controllingorganisation, Leistungen und Umfeld aber auch die agierenden Persönlichkeiten und die Kunden des Controlling (also die Führungskräfte) klar identifiziert werden. Was erwarten das Unternehmen, die Führung, die Bereichsleiter vom Controller? Welche Persönlichkeiten agieren im Controlling und welche Erwartungen haben diese? Wer fördert eine Veränderung, wer hemmt sie? Nur wenn man diese starken Einflussfaktoren auf ein Controlling identifiziert, hat man die Chance, eine echte Veränderung nachhaltig umzusetzen.
3) Entwickele ich mit dem Kunden gemeinsam ein passendes Vorgehen im Prozess und beteilige alle relevanten Personen. Auch wenn ich in längerfristigen Projekten gemäß meiner strukturierten Art immer ein geplantes Vorgehen (einen Leitfaden) habe, prüfe ich im Prozess stetig, ob dieses noch optimal ist. Schon in einigen Projekten mussten wir das Vorgehen verlangsamen oder einen Akzeptanzworkshop dazwischen schieben, weil es für den erfolgreichen Abschluss des Projektes erforderlich war. Manchmal muss das Vorgehen unterbrochen werden, weil Personen oder das Unternehmen noch nicht bereit sind für einseitig gewünschte Veränderungen. Dann müssen das Ziel überprüft oder erstmal andere Maßnahmen angeschoben werden. In solchen Fällen ist es wichtig, das Erreichte zu sichern und auf die eigenständige Weiterentwicklung zu vertrauen. Aber sehr häufig sind in Projekten wenige, kraftvolle Maßnahme ausreichend, um einen Veränderungsprozess infolge eigenständig ohne den Coach weiter zu führen.
Dann freue ich mich am meisten, denn nix ist schlimmer als eine Abhängigkeit vom Berater.
Als Competence und Controlling-Coach will ich aber Ihre Selbstwirksamkeit stärken und rufe lieber alle halben Jahre mal an, um mich vom Fortschritt zu überzeugen.
Was ich noch so mache, kann man auf meiner Webseite www.controlling-coach.de nachlesen.
Herzliche Grüße
Marion Kellner-Lewandowsky
Ihr Competence & Controlling Coach
Hallo Frau Kellner-Lewandowsky,
gefällt mir gut Ihre die Begründung des Unterschieds.
Leider gibt es zu viele Controlling-Berater und nur wenige Controlling Coaches.